Etwas über den UrHund

Basenjis..

…zählen zu den den ältesten Hunden der Welt. Die ersten Zeichnungen des Basenjityps wurden in den Gräbern der großen Pyramide von Khufu (Cheops) gefunden, erbaut ungefähr 2700 v.Chr. in der IV. Dynastie. Sie zeigen kleine Hunde, die neben den Füßen ihres Besitzers oder unter den Stühlen sitzen.

Die ersten Basenjis wurden 1870 von dem Afrikaforscher Dr. Schweinfurth folgendermaßen beschrieben: „eine kleine Rasse mit kurzem seidigen Fell, großen, immer aufrecht getragenen Ohren und einem geringelten Schwanz wie der eines Schweinchen. Üblicherweise sind sie gelbbraun in der Farbe und haben häufig einen weißen Streifen um den Nacken herum. Damit sie nicht in dem hohen Steppengras verloren gehen, hat man ihnen kleine hölzerne Glocken um den Hals gehängt.“ In die Literatur gingen die Basenjis unter Namen wie Congo Terrier, Bongo, Nyam-Nyam und Zande Dogs ein. Die Pygmäen im Kongo nannten ihre Basenjis das „kleine Buschding“, das sich in der Lautsprache wie Basenschi anhört.

1895 wurden erstmals in Europa, Basenjis auf der Cruft’s in England gezeigt, wo sie großes Aufsehen erregten. Leider verstarben diese Hunde kurze Zeit später an Staupe. Erst nach vielen Versuchen gelang es 1937 eine Zucht aufzubauen. Eine der bekanntesten und enthusiastischsten Züchterinnen der Basenjis war Veronica Tudor-Williams, die mit ihrem Zwinger „of the Congo“ den Grundstein für die Basenjizucht in Europa und USA legte. In Deutschland war der Basenji lange Zeit nicht bekannt, erfreut sich aber in der Zwischenzeit steigender Beliebtheit. Der Basenji ist einer der wenigen wohl aber bekanntesten Schensihunde, die es zu einer anerkannten Rasse im Verband der FCI gebracht haben.

Verwendung

Auch heute jagen und leben die Basenjis noch mit den Pygmäen im Regenwald. Er treibt das Wild in das von den Eingeborenen aufgespannte Netz. Der Basenji wird als agiler, wendiger und bemerkenswert guter „Springhund“ (Up and down dog) beschrieben. Bei uns in Deutschland wird er als Begleithund gehalten.

Standard

Den Basenji gibt es in 4 Farbschlägen: rot/weiß, schwarz/weiß/rot, gestromt (brindle) und schwarz/weiß. Er ist ein quadratisch aufgebauter Hund von elegantem Äußeren und mittlerer Größe.(Hündin ca. 40,5 cm, Rüde 43,2 cm; Gewicht 9,5 bzw. 11 kg). Sein Schwanz ringelt sich und wird auf einer Seite der Kruppe eng aufliegend getragen. Die von feinen rautenförmig in Falten gelegte Stirn wird geziert von aufrecht stehenden, sich nach vorne neigenden Häubchenohren. Das Fell sollte kurz und seidig und die Haut sehr locker sein.

Eigenschaften

Der Basenji ist kein Hund wie jeder andere. Er ist eine Hundepersönlichkeit, die verstanden werden will. Hochintelligent, mit einer überdurchschnittlichen Reaktionsfähigkeit ausgestattet ist er sehr schnell gelangweilt, wenn Dinge stupide wiederholt werden. Als Jagdhund setzt er Nase und Augen gleichermaßen ein und er ist sehr schnell. Sein Gangwerk ist eines seiner herausragenden Merkmale. Die Läufe werden mit einem schwingenden Schritt nach vorne bewegt und haben eine große Ähnlichkeit mit dem Trab eines Rennpferdes.
Der Basenji ist in keiner Weise unterwürfig. Barschheit oder ihn abrichten zu wollen, lassen ihn bockig und störrisch reagieren bis hin zum völligen Ungehorsam. Daher ist der Basenji auch kein Hund für jedermann. Man muss diesen Hund so akzeptieren wie er ist: zu den Urhunden zählend mit einer eigenständigen Persönlichkeit. Wie Jahrhunderte zuvor sind sie auch heute noch von einem unverfälschten Charakter geprägt. Unabhängigkeit und die Fähigkeit, in Situationen schnell und eigenständig zu reagieren prägen diese Rasse.

Besonderheiten

Bellt nicht, ist aber auch nicht stumm. Bemerkenswert ist auch seine große Reinlichkeit. Nicht nur daß er sich putzt wie eine Katze, der typische Hundegeruch fehlt ihm ebenfalls. Erwähnenswert ist noch, daß die Hündinnen (wie alle urtümlichen Rassen) nur einmal im Jahr läufig werden. Meist ist das im Herbst und die Welpen werden dann um die Jahreswende geboren, in der Zeit, in der in Afrika der Frühling beginnt.

© Uschi Grewe, 1994

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